ABGESCHLOSSENE PROJEKTE DER VORJAHRE
- Rumänivenverein
- 11. Juni 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Nov. 2022
Unser Motto: «gegenseitiges Wahr- und Ernstnehmen». Was Rumänien besitzt, hat die Schweiz nicht. Was die Schweiz hat, fehlt in Rumänien
Einrichtungen von Heimen und Arztpraxen
In den Jahren 1998 bis 2018 sind durch den Medizinalverein unzählige Arztpraxiseinrich-tungen, komplette Innenausstattungen (inklusive Betten und ganze Küchen) von Alters- und Kinderheimen aus der Schweiz nach Rumänien gebracht worden – Lastwagen um Lastwagen. Zahnärztliche Grundversorgung ist in vielen Provinzen möglich geworden, dank des Bringens und Einbauens von gegen 60 Praxen, in all diesen Jahren.
Sattelschlepperzeiten
Frau Lucia Benovici Portmann führte im Namen des Vereins jene Projekte weiter, welche sie privat schon anfangs der neunziger Jahre begonnen hatte, und erweiterte sie laufend. «Alte Lumpen» oder kaputtes Mobiliar hinüberzuschicken, kam für sie nicht in Frage. Alles musste neu oder neuwertig sein. Als Beispiel: Als in Graubünden eine kommunale Feuerwehr sich neue Uniformen leistete, konnten die bisherigen, noch guten und funktionalen Dienstkleider als volle Gruppenausrüstung in einen grösseren Ort in Rumänien gebracht werden.
Lucias Helfer begutachteten z.B. auch Maschinen und bereiteten in Rumänien die richtigen Anschlüsse vor. Die gesammelte Ware wurde in der Schweiz so in den Sattelschlepper eingeladen, dass der Fahrer in Rumänien sie in geografischer Abfolge an den Empfänger-Orten abladen konnte. Anfangs waren diese vorwiegend in Siebenbürgen, später immer weiter südöstlich, zuletzt bis ins abgelegene Hinterland zwischen bulgarischer Grenze, Donau und Schwarzem Meer. Mit dem Eintritt Rumäniens in die EU sind Transporte von Gütern dieser Art immer schwieriger geworden, weshalb der Verein heute mehrheitlich neue Geräte im Land selber kauft und so die rumänische Industrie unterstützt und Arbeitsplätze sichert.
Medizinische Spezialgeräte
Spitäler in Brasov, Jasch, Bukarest, Konstanza und Mangalia versorgte der Verein in den Nullerjahren und bis 2017 mit Betten und Medizinalgeräten, auch für Spezialabteilungen wie Chirurgie, Gynäkologie, Kardiologie. In Mangalia mit seiner Spezialabteilung für Para- und Tetraplegie sind es neue Therapiegeräte für gelähmte, bettlägerige Patienten, welche 2017 gebracht wurden. Das dortige Krankenhaus liegt direkt am Meer; dank des wohltuenden Meeresklimas werden auch Patienten aus anderen Landesteilen hierher gebracht.
Ambulatorien und Schulung
In ein paar dezentralen Kleinstädten konnten alte Wohnungen zu Ambulatorien umgebaut werden, damit Physiotherapie und medizinische (z.B. postoperative) Fachpflege angeboten werden konnte.
Die Mütter – und Familienberatung „Swiss Help“ in Bukarest wird von vier Ärzten abwechslungsweise betreut und garantiert den Frauen dank unserer Finanzierung der notwendigen Medizinalgeräte eine unentgeltliche ärztliche Versorgung. Ebenso konnte das grosse hauptstädtische Frauenspital Cantacuzino mit Betten und Geräten versorgt werden; aber nicht nur das: Ein grosser Schulungsraum ist dort nach der Jahrtausendwende in einem Nebentrakt gebaut und ausgestattet worden und wird rege genutzt für Aus- und Weiterbil-dungen von Arzt- und Pflegepersonal.
SUB STELE (Ursprungs-Projekt)
Nach der Wende 1989 / 1990 betreute unsere ehemalige Präsidentin, Lucia Benovici Portmann, zusammen mit dem Kinderarzt Dr. Thomas Weggemann, dem Delegierten von Caritas Österreich, eine Gruppe von 12 Kindern, die durch verseuchte Blutkonserven mit dem HIV-Virus infiziert und von ihren Eltern verstossen worden waren. Im Jahr 2007 übernahm unser Verein die Verantwortung für diese dannzumal beinahe erwachsenen jungen Menschen und baute für sie in Snagov, nahe Bukarest, eine geschützte Werkstätte, ein wunderschönes Gebäude mit einer Kerzenmanufaktur.
Das Ehepaar, in dessen Obhut sie als Kleinkinder gegeben worden waren, umsorgte sie viele Jahre lang liebevoll. Wegen ihres geschwächten Immunsystems sind einige der heute erwachsenen jungen Menschen an Krankheiten gestorben. Die andern haben ihren eigenen Weg gefunden, werden aber zeitlebens auf medizinische Betreuung und Pflege angewiesen sein, was mit erheblichen Kosten verbunden ist. Das Gebäude wird heute anders genutzt, siehe Projekt «Kindertagesstätte»
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